Rückenwind für die Energiewende: e.optimum realisiert Windpark-Projekt

Interview mit Vorstandsvorsitzendem Boris Käser

e.optimum legt schon immer viel Wert auf Nachhaltigkeit. Im Fokus standen dabei bisher unsere Ökotarife auf Basis von Herkunftsnachweisen bei Strom und VER-Zertifikaten bei Erdgas. Seit Herbst 2023 existiert in unserem nachhaltigen Portfolio zusätzlich das Förderprogramm clean energy, an dem sich e.optimum-Kunden mit einem geringen Förderbeitrag beteiligen können. Im Interview mit Vorstandsvorsitzendem Boris Käser berichten wir über unser erstes Förderprojekt im Rahmen von clean energy!

Herr Käser, können Sie nochmals kurz den Unterschied zwischen den e.optimum Ökotarifen und dem Förderbeitrag zu clean energy erläutern?

Ja, sehr gerne. Beispielsweise wird klassischer Ökostrom mittels Herkunftsnachweisen kompensiert. Das sind Zertifikate, die Erzeuger ausgeben dürfen, wenn sie entweder nicht mehr gefördert werden oder nie in der Förderung waren. Währenddessen verfolgen wir bei e.optimum clean energy einen etwas anderen Effekt. Das liegt daran, dass den Herkunftsnachweisen ein gewisser Mangel anhaftet. Kritiker sprechen hier von einem „modernen Ablasshandel“, weil niemand genau weiß, wohin die finanziellen Erlöse von Herkunftsnachweisen wandern. Diesen Ansatz handhaben wir mit clean energy anders, indem wir die Erlöse aus den Förderbeiträgen direkt in eigene Projekte hier in der Region oder innerhalb von Deutschland investieren. Das heißt: clean energy ist keine offizielle Ökostromqualität, aber eine sehr gute Alternative zum klassischen Ökostrom.

Wie Sie gerade erwähnt haben, treibt clean energy die Energiewende in Deutschland voran. Das erste Förderprojekt steht jetzt und ist sogar sehr regional. Erzählen Sie uns gerne von dem Projekt.

Das erste Projekt, das wir uns vorgenommen haben, erfolgt mit der Ökostromgruppe Freiburg. Diese gibt es schon seit mehreren Jahrzehnten und sie ist ein Pionier hier in der regionalen Winderzeugung. Wir planen einen kleinen Windpark mit zwei Windrädern im Landkreis Emmendingen auf dem Schwarzwaldkamm. Die beiden Anlagen befinden sich circa 50 Kilometer von Offenburg entfernt und sollen 2026 ans Netz gehen. Die Genehmigung ist für den Sommer dieses Jahres geplant.

Welche Vorteile bieten denn die beiden Windanlagen konkret für die Energiewende? Haben Sie ein paar Zahlen, Daten, Fakten für uns?

Die habe ich! Bei den zwei Windanlagen, die wir projektieren werden, handelt es sich um ENERCON-Anlagen mit einer Nabenhöhe von 175 Metern. Die beiden Windräder werden in Summe 25 Millionen Kilowattstunden erneuerbaren Strom erzeugen als Ersatz für Strom aus fossiler Erzeugung. Besonders schön ist für uns, dass sich die Windräder hier in der Region befinden und diese Erlöse somit nicht irgendwo im Ausland – Island oder Skandinavien zum Beispiel – sondern direkt bei uns vor der Haustüre investiert werden. Das heißt, wir sind aktiver Gestalter der Energiewende!

Die Kooperation zwischen e.optimum und der Ökostromgruppe Freiburg scheint eine vielversprechende Partnerschaft zu sein. Könnten Sie uns mehr über die langfristigen Ziele und die nächsten geplanten Schritte zur Umsetzung ihrer gemeinsamen Vision erzählen?

Wir haben mehrere Argumente, warum wir uns für die Zusammenarbeit mit der Ökostromgruppe entschieden haben. Das erste und naheliegendste: Die Ökostromgruppe kommt hier aus der Region. Das bedeutet, wenn wir einen Bedarf an Abstimmung haben, setzen wir uns einfach ins Auto oder treffen uns auf halber Strecke. Zum Zweiten hat sich die Ökostromgruppe schon über Jahre als regionaler Player und Marktteilnehmer etabliert. Sie hat schon sehr viele Projekte im Bereich Windräder projektiert und umgesetzt und das sowohl mit Versorgern als auch mit industriellen Kunden. Und zum Dritten planen wir mit der Ökostromgruppe perspektivisch, nicht nur den Strom aus unseren eigenen Anlagen, sondern auch den Strom aus alten, bestehenden Anlagen der Ökostromgruppe über sogenannte PPAs (Power Purchase Agreements) direkt abzunehmen. Bisher haben wir das lediglich und ausnahmslos über andere Vorlieferanten oder die Börse getätigt.

Stehen denn generell schon weitere Förderprojekte in Aussicht?

Ja, wir haben tatsächlich zwei weitere, kleinere Projekte: Zum einen planen wir in naher Zukunft das Pflanzen von circa 1.000 Bäumen hier in der Region – ein kleiner Beitrag zum Thema CO2-Kompensation, da die Bäume aus CO2 Sauerstoff produzieren.

Das zweite größere Projekt, das wir geplant haben, ist eine PV-Anlage, die wir bei einem regionalen Mittelständler auf das Dach montieren und betreiben. Es handelt sich hierbei um eine 740 Kilowatt Peak Anlage, die ca. 750.000 Kilowattstunden regenerativen Strom erzeugt. Die Idee ist hier, dass wir den Strom vom Dach direkt an den Verbraucher darunter verkaufen und somit fossile Energie ersetzen und kompensieren.

Mehr Details zu e.optimum clean energy und dem ersten Förderprojekt finden Sie hier:

eoptimum.de/cleanenergy

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