Interview mit Vorstand Boris Käser
Informieren Sie sich über den Tarif clean energy: eoptimum.de/cleanenergy
Energie muss ressourcenschonend und bezahlbar sein. Das ist die Philosophie von e.optimum. Die grüne Komponente findet sich bereits in vielerlei Hinsicht im Unternehmen, beispielsweise über die Öko-Tarife oder den Ausgleich der unternehmensbedingten CO2-Emissionen über die Unterstützung von Klimaschutzprojekten. Engagement in Sachen Nachhaltigkeit ist für e.optimum also kein Neuland. Jetzt gehen wir noch einen Schritt weiter – mit dem neuen Tarif und Förderprogramm clean energy! Und wie genau dieser Schritt aussieht, erzählt unser Vorstand Boris Käser im exklusiven Interview.
Bei e.optimum gibt es bereits seit jeher Öko-Tarife. Über diese können Kunden nachhaltigen Strom und Erdgas beziehen. Gehen Sie gerne kurz darauf ein, wie genau das bisher funktioniert.
Klassische Ökostromtarife funktionieren beispielsweise wie folgt: Energieversorgern liefern den Kunden zunächst Graustrom. Das hängt damit zusammen, dass sich Strom physikalisch nicht in Ökostrom und Graustrom trennen lässt. In der Konsequenz beschaffen also Energieversorger für die Verbrauchsmenge der Kunden sogenannte Herkunftsnachweise. Mittels dieser kann der Graustrom bilanziell grün eingefärbt werden. Kritiker sprechen hier von sogenanntem Greenwashing, auch wenn diese Vorgehensweise gängige Marktpraxis ist. Kritiker bemängeln weiter, dass es sich hierbei um keine echte nachhaltige Maßnahme handelt. Dieser Kritik schließen wir uns an und möchten es zukünftig besser machen.
In unserem heutigen Gespräch geht es darum, wie genau wir es besser machen wollen und um den weiteren Schritt, den e.optimum in Sachen Nachhaltigkeit geht. Erzählen Sie uns gerne die Details und was der Unterschied zu den bisherigen Öko-Tarifen ist.
Die bestehenden Öko-Tarife werden auch zukünftig eine Daseinsberechtigung bei e.optimum haben, weil sie energiewirtschaftlich bezüglich Fördermaßnahmen teilweise notwendig sind. Unser alternatives Produkt e.optimum clean energy geht in eine etwas andere Richtung: Den freiwilligen Beitrag, den Kunden für e.optimum clean energy bereit sind zu zahlen, werden wir direkt und zu 100% in erneuerbare Anlagen investieren. Das heißt, wir beschaffen hier keine Herkunftsnachweise oder VERs. Wir schaffen PV-Anlagen an, die wir auf Dächer montieren oder beteiligen uns beispielsweise auch an Windradprojekten.
Das bedeutet, wir möchten nicht mehr nur die passive Rolle übernehmen, sondern aktiver Gestalter der Energiewende werden.
Wie funktioniert die Investition in erneuerbare Energien genau? Und welche Arten von erneuerbaren Energien werden unterstützt?
Wir werden die gesamten Einnahmen durch clean energy, wie bereits erwähnt, in erneuerbare Anlagen stecken. Das werden primär Anlagen im Bereich Photovoltaik sein, wir befinden uns jedoch auch schon in Gesprächen zu einem regionalen Windkraftprojekt, bei dem es sich um 22 Millionen Kilowattstunden dreht. Diese Kilowattstunden aus Windkraft würden automatisch 22 Millionen Kilowattstunden aus fossiler Erzeugung ersetzen. Das muss unser Anspruch sein.
Transparenz ist bei solchen Projekten für die meisten Menschen ziemlich wichtig. Die Kunden möchten genau wissen, was mit ihrem Geld passiert – das ist auch verständlich. Wie stellt e.optimum sicher, dass Kunden darüber informiert sind, wie ihr Beitrag verwendet wird?
Eine berechtigte Frage. Auch hier ist unser Anspruch, maximale Transparenz zu bieten. Deshalb haben wir uns verschiedene Prüfmechanismen auferlegt. Diese beginnen bei der alljährlichen Prüfung durch den Wirtschaftsprüfer und durch das Hauptzollamt. Beide Instanzen prüfen alle Mengen, die wir an Kunden absetzen. Zusätzlich planen wir einen jährlichen Transparenzbericht, aus dem hervorgeht, welche Mittel wir eingenommen und in welche Projekte wir investiert haben.
Alle Erlöse, die wir aus der Energieerzeugung durch die von e.optimum clean energy finanzierten erneuerbaren Anlagen generieren, werden zudem zu 100% in weitere erneuerbare Anlagen reinvestiert. Somit entsteht ein „Perpetuum Mobile“ der Energiewende.
Welche langfristigen Ziele verfolgt e.optimum in Bezug auf die Förderung erneuerbarer Energien und den Klimaschutz?
Wie zu Beginn erwähnt, hat e.optimum bisher lediglich die Rolle des Energieversorgers und -händlers begleitet. Mit e.optimum clean energy werden wir zukünftig auch in die Rolle des Energieerzeugers einsteigen. Wir planen, auch eigene Kilowattstunden zu erzeugen, die wir dann nicht mehr extern – im Zweifel aus fossiler Erzeugung – zukaufen müssen.
Darüber hinaus verfolgen wir natürlich auch unternehmensspezifische Ziele, zum Beispiel Risiken ähnlich wie in der Energiekrise 2022 zu reduzieren. Das bedeutet, wir stellen uns durch die zusätzliche Rolle des Erzeugers auch strategisch breiter auf.
Somit profitieren Kunden nicht nur aus nachhaltiger Sicht, sondern auch wirtschaftlich von clean energy?
Genau. Das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Etwas gutes für die Umwelt tun und selbst davon profitieren. Beispielsweise durch lokal erzeugten Strom, der eben auch lokal verbraucht wird.
Können Sie Beispiele für bereits umgesetzte oder geplante Projekte nennen, die durch die Beiträge finanziert werden?
Tatsächlich haben wir mit der Vermarktung unseres Produkts e.optimum clean energy erst Anfang November 2023 begonnen. Wir befinden uns aber bereits in relativ verbindlichen Gesprächen zu Photovoltaikanlagen hier in der Region. Hierbei geht es darum, Dächer von Kunden zu pachten, um eigene PV-Anlagen zu betreiben, aber auch die Eigentümerrolle beizubehalten.
Darüber hinaus sind wir aktuell im Dialog mit einem Projektierer. Hier geht es um zwei Windräder im Schwarzwald, an denen wir uns finanziell beteiligen würden und deren Strom wir auch in unseren eigenen Bilanzkreis einspeisen würden, um ihn an die Kunden zu liefern.
Wie sehen Sie persönlich die Rolle von e.optimum in der Energiewende und dem Übergang zu einer nachhaltigen Energieversorgung?
Es ist tatsächlich so, dass wir als Energieversorger die Energiewende bereits seit jeher unterstützen. Das liegt daran, dass wir bei e.optimum im Rahmen unserer relativ kurzfristigen Beschaffungsphilosophie große Energiemengen am Spotmarkt beschaffen. Dieser vermarktet überwiegend die Erzeugung aus erneuerbaren Anlagen. Das bedeutet: Ohne es bewusst zu tun, befeuern wir die Energiewende bereits seit Jahr und Tag.
Wir beschaffen auch Terminmarktmengen. Diese kaufen wir tendenziell Vorlieferanten ab, die auf erneuerbare Erzeugung zurückgreifen, z.B. aus Wasser- oder Windkraft. Dementsprechend genießen Vorlieferanten mit Energie aus fossiler Erzeugung nicht dieselbe Priorität.
Bei e.optimum gibt es auch eine kleine Projektgruppe, die sich um Themen wie ein papierloses Büro, Energieeffizienz, Vermeidung von Müll und vieles mehr kümmert.
Wie können Interessierte sich über den Tarif clean energy informieren oder ihn in Anspruch nehmen?
Auf unserer Homepage finden Sie alle relevanten Informationen zum Tarif clean energy: eoptimum.de/cleanenergy. Dort aktualisieren wir auch regelmäßig alle Updates zu den Förderprojekten.
Wir sind zudem aktuell dabei, alle Kolleginnen und Kollegen sowie die Service-Teams mit den relevanten Informationen zu versehen, um am Telefon auskunftsfähig zu sein – beispielsweise über unsere kostenlose Service-Hotline. Gerne können Sie auch jederzeit auf Ihren persönlichen Energieberater oder Ansprechpartner bei e.optimum zugehen.
Ein Upgrade zu clean energy ist für Bestandskunden jederzeit möglich. Neukunden können den Tarif von Anfang an buchen. In jedem Fall erhalten Sie ein entsprechendes Zertifikat zum Aushang in Ihrem Unternehmen.
Zum Abschluss: Welche Botschaft möchten Sie an Interessenten und Kunden senden, die noch zögern, sich für den Beitrag zu entscheiden?
Jeder, der sich seiner Verantwortung bewusst ist, kann jeden Tag kleine Dinge unternehmen, die der großen Sache dienen. Wir bei e.optimum möchten uns nicht auf die kleinen Dinge beschränken, sondern möchten große Dinge bewegen. Wir möchten aktiver Gestalter der Energiewende sein. Und wir laden alle Kunden dazu ein, sich dieser guten Sache anzuschließen.