Interview mit unserem Vorstand Stefan Müller
Das Energiejahr 2024 war für e.optimum ein besonderes Jahr voller Erfolge. Im exklusiven Podcast-Interview mit unserem Vorstand Stefan Müller lassen wir 2024 Revue passieren und gehen auf die Pläne für das neue Jahr 2025 ein.
Stefan, kannst du uns kurz erklären, welche Entwicklungen für unsere Kunden und das Unternehmen in 2024 besonders bedeutend waren?
Ja, sehr gerne. Die Presse hat bereits letzte Woche berichtet, beispielsweise das Handelsblatt, die Frankfurter Rundschau und Co., wie erfolgreich 2024 für uns war – und zwar dank unseres strukturierten Beschaffungsmodells, mit dem wir einen Kostenvorteil von über 150 Millionen Euro erzielt haben! Und davon profitieren natürlich auch unsere Kunden.
Treue Hörerinnen und Hörer wissen es bereits: Wir setzen mit unserer cleveren Beschaffungsstrategie auf eine Kombination aus mittel und langfristigen Terminmarktanteilen, die Sicherheit bieten und unsere Kunden gegen Preisspitzen absichern sowie Beschaffungen am kurzfristen Spotmarkt, die Preisvorteile sichern. Ein Modell, das für uns unschlagbar ist und sich erfolgreich am Markt bewährt hat. Ich denke, besonders in der heutigen Zeit, in der die Energiekosten eine immer größere Bedeutung in unserer Gesellschaft und Wirtschaft tragen, bietet die strukturierte Beschaffung unseren Kunden einfach einen großen Mehrwert, weil sie zu einem die Preisoptimierung und zum anderen die Risikominderung vereint.
Worin genau liegt denn das Erfolgsrezept der strukturierten Beschaffung?
Ich sage mal so: der Schlüssel liegt im ausgewogenen Portfolio-Ansatz. Unser Modell erlaubt uns, flexibel auf Marktbewegungen zu reagieren und Preisvorteile entsprechend zu nutzen. Dies hat auch wesentlich zu den erzielten Einsparungen in Millionenhöhe beigetragen. Durch diese Flexibilität gepaart mit der erwähnten Sicherheitskomponente, bieten wir unseren Kunden eine starke Wettbewerbsfähigkeit – insbesondere in volatileren Zeiten.
Kannst Du uns genauer erläutern, wie diese Einsparungen zustande kommen?
Ja, sicher. Das kann ich gerne machen. Berechnungsgrundlage ist eine durchschnittliche Kundenverbrauchsstruktur aus dem gewerblichen Umfeld sowie ein Beschaffungspreis, der sich aus dem durchschnittlichen Börsen-Terminmarktpreis für Strom und Gas im Jahr 2023 für das darauffolgende Lieferjahr 2024 bezieht.
Dabei wird impliziert, dass sich ein Verbraucher nicht an einem spezifischen Tag für einen Festpreis entschieden hat, sondern besagter Festpreis ergibt sich aus dem Durchschnittswert aller Handelstage in 2023 und ist somit ein geglätteter Wert.
Jetzt fragt man sich sicher, was das Ergebnis hierbei war. Bei Strom liegt der mittlere Preis über alle Handelstage bei 14,54 Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh), bei Gas beläuft sich der Preis auf 5,50 ct/kWh. Im Vergleich dazu profitierten unsere e.optimum-Kunden von einem mittleren Preis von 9 ct/kWh für Strom und 3,61 ct/kWh für Erdgas. Und diese Werte zeigen die effiziente Nutzung der Marktchancen durch unsere Energie-Experten und unser strukturiertes Beschaffungsmodell.
Das sind wirklich großartige Zahlen und eine tolle Botschaft für die e.optimum-Kunden. Bleiben wir mal bei den Zahlen: Unabhängig von den reinen Beschaffungspreisen an den Energiemärkten, gibt es einzelne Energiepreisbestandteile, beispielsweise gesetzliche Steuern, Abgaben und Umlagen. Hier hat sich zum 1. Januar 2025 etwas verändert, richtig?
Das ist richtig. Beim Strom hat sich die StromNEV-Umlage – sie sorgt für eine faire Kostenteilung und Finanzierung des Stromnetzes – um mehr als einen Cent pro Kilowattstunde erhöht. Das ist schon ziemlich viel. Auch die sogenannte Offshore-Haftungsumlage hat sich erhöht. Sie deckt die Kosten, die entstehen, wenn Offshore Windparks Strom nicht wie geplant ins Netz einspeisen können. Netzbetreiber müssen die betroffenen Windparkbetreiber entschädigen und diese Kosten werden über die Umlage dann auf alle Stromverbraucher verteilt. Beim Erdgas ist die BEHG-Umlage, also der CO2-Preis, ebenfalls gestiegen. Ich fasse also einmal zusammen: Insgesamt haben wir für 2025 deutlich höhere Netzentgelte für Strom und Erdgas. Diese Preisbestandteile sind leider für Energieversorger und Verbraucher unveränderlich – also fixe Kostenbestandteile, da sie gesetzlich festgelegt werden. Aber genau hier kommt ja unsere clevere strukturierte Beschaffung bei e.optimum ins Spiel! Ich würde behaupten, dass die Einsparungen, die wir durch unseren intelligenten Energie-Einkauf für unsere Kunden im Gegensatz zu anderen Anbietern erzielen, diese unveränderlichen Preisbestandteile wieder „ausgleichen“. Und damit haben e.optimum-Kunden einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil gegenüber Unternehmern in Strom- und Gasverträgen mit anderen Beschaffungsmodellen.
Auch für unsere Tarifwelt liefen letztes Jahr im Hintergrund große Vorbereitungen. Wir haben bereits hier im Podcast und auch auf unserem Blog berichtet, dass die Regierung eine Pflicht für dynamische Tarife zum 1. Januar 2025 eingeführt hat. Passend zu dieser gesetzlichen Pflicht hat e.optimum zum Jahresbeginn einen dynamischen Tarif eingeführt und gleichzeitig auch eine eigens entwickelte Alternative dazu. Was hat es damit auf sich und wie kam das eigentlich bei unseren Kunden an?
Ja, mein Kollege Thomas Schmidt hatte unsere Hörer darüber im letzten Podcast bereits sehr gut informiert. Unsere neuen dynamischen Tarife sind darauf ausgerichtet, den gesetzlichen Anforderungen, aber auch den Bedürfnissen unserer Kunden gerecht zu werden. Unser dynamischer Tarif mit 100% Spotmarkt-Bezug bietet maximale Flexibilität und erfüllt alle Voraussetzungen der gesetzlichen Pflicht. Durch unsere langjährigen Erfahrungen am Energiemarkt kennen wir allerdings auch die Risiken eines reinen Spotmarktbezugs und haben deshalb eine smarte Alternative zum gesetzlichen dynamischen Tarif entwickelt: Unser Tarif e.individual Strom.
Dieser Tarif greift die Vorteile des dynamischen Tarifs mit einem individuellen Spotmarktanteil auf und beinhaltet gleichzeitig eine Absicherung am Terminmarkt, um Risiken zu mindern und um zu vermeiden, dass unsere Kunden unkontrollierten Preisschwankungen ausgesetzt sind. Diese Absicherungskomponente besitzt der gesetzliche dynamische Tarif nicht. Die positiven Rückmeldungen bestätigen unsere Strategie, da der Großteil unserer Kunden die zusätzliche Absicherung in diesen eher volatilen Zeiten sehr schätzt.
Die dynamischen Tarife sollen laut Bundesregierung auch einen nachhaltigen Effekt haben, da durch die Nutzung der günstigen Zeitfenster am Spotmarkt erneuerbare Energien gefördert werden. e.optimum hat in Sachen Nachhaltigkeit in 2024 aber noch mehr Maßnahmen ergriffen. Möchtest Du darauf auch eingehen?
Klar, sehr gerne. Das Thema Nachhaltigkeit hat wirklich einen sehr hohen Stellenwert bei uns. Schon seit jeher bieten wir unseren Kunden Ökostrom und Ökogas-Tarife an, um einen ökologischen Mehrwert zu bieten. Bei Ökostrom basiert der Tarif auf Herkunftsnachweisen, die die Energie aus erneuerbaren Quellen belegen. Und bei Ökogas auf sogenannten VERs, die die CO2-Emissionen über Klimaschutzprojekte kompensieren. Unsere Öko-Tarife eignen sich daher hervorragend für Unternehmen, die diese offiziellen Nachweise unbedingt benötigen. Zum Beispiel für die EU Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung oder Subventionsprogramme. Als Bonus erhalten unsere Kunden ein Öko-Zertifikat zum Aushang in ihrem Unternehmen.
Öko-Tarife sind schön und gut, das hat uns persönlich bei e.optimum aber noch nicht gereicht. Wir haben uns die Frage gestellt: Wie können wir wirklich aktiv einen Beitrag zur Energiewende leisten – und das am besten vor unserer Haustür, hier in Deutschland? Ende November 2023 haben wir also diesen Gedanken in die Tat umgesetzt und unser Förderprogramm und den gleichnamigen Tarif e.optimum clean energy ins Leben gerufen. Mit einem geringen finanziellen Beitrag können unsere Kunden sich freiwillig an unserer Mission beteiligen, erneuerbare Energien Anlagen in Deutschland zu fördern und so die Energiewende voranzutreiben.
In 2024 haben dann die ersten Förderprojekte Fahrt aufgenommen. Gestartet sind wir mit der Ökostromgruppe Freiburg. Wir haben uns finanziell an dem Bau zwei modernster Windanlagen im Südschwarzwald beteiligt. Diese gehören zu den leistungsstärksten ihrer Art in Deutschland. Ein beeindruckendes Projekt. In Zusammenarbeit mit CFP Energy haben wir Verträge zur Stromabnahme von Windkraftanlagen in Deutschland unterzeichnet, um auch hier die Windkraft weiter zu fördern. Für unsere Hörer: Alle Details zu unseren Förderprojekten können Sie gerne jederzeit auf unserer Homepage nachlesen.
Genau, wir nehmen dort regelmäßige Updates zu neuen Projekten vor und e.optimum-Kunden werden zusätzlich mit einem jährlichen Bericht zu den Förderprojekten informiert.
Auch für 2025 sind natürlich weiterhin Förderprojekte im Rahmen von clean energy geplant.
Ich bin schon sehr gespannt, was da noch alles kommt! Wir werden auf jeden Fall berichten! Du sprichst auch schon das neue Jahr an und das nehme ich gerne als Stichwort für meine nächste Frage: Welche Entwicklungen und Strategien plant e.optimum, um weiterhin so erfolgreich zu sein?
2025 wird geprägt von Innovation, aber auch dem Vertrauen auf Bewährtes. Unser Fokus wird weiterhin auf einem intelligenten Mix aus Preisvorteilen und Preissicherheit liegen. Unsere Stärke liegt bekanntermaßen darin, schnell auf externe Einflüsse zu reagieren und den Kunden immer die besten Optionen anbieten zu können. Unsere Gespräche mit zahlreichen Kunden zeigen uns, dass Flexibilität kombiniert mit Sicherheit der Schlüssel zum Erfolg sind. Des Weiteren wird auch das Thema Nachhaltigkeit bei uns weitere Zuwendung bekommen. Wie bereits angesprochen, beispielsweise in Form weiterer Förderprojekte für e.optimum clean energy.
An dieser Stelle teile ich gerne eine spannende und brandaktuelle Neuigkeit mit unseren Hörern: e.optimum hat eine 100%-ige Tochtergesellschaft gegründet – die e.optimum renewable GmbH. In besagter Tochtergesellschaft werden zukünftig alle erneuerbaren Anlagen gebündelt. Sie fungiert sozusagen als Holding für alle künftigen e.optimum-Projekte für erneuerbare Energien. Das erste Gemeinschaftsprojekt mit der Ökostromgruppe Freiburg heißt „Windpark Bildstock GmbH & Co. KG“ und befindet sich in Gutach. Der Projektstart ist im zweiten Quartal dieses Jahr vorgesehen. In Betrieb gehen sollen die zwei Windenergieanlagen mit einer Gesamthöhe von 246,6 m und einer Nennleistung von 5,56 MW dann im Frühjahr 2026. Damit gehören sie zu den leistungsstärksten in ganz Deutschland. Zur besseren Vorstellung: Damit kann man ca. 4000 Haushalte oder ca. 200 Unternehmen versorgen. So starten wir im neuen Jahr also auch in Sachen Nachhaltigkeit mit Vollgas.
Noch mehr spannende Informationen zu den behandelten Themen finden Sie hier:
Cleverer Energie-Einkauf: die strukturierte Beschaffung
Dynamische Tarife: Unsere smarte Alternative
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